Der Rheinisch-Bergische Kreis ist von der Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen (gpaNRW) als „Beispiel für gute kommunale Praxis“ ausgezeichnet worden.
Landrat Stephan Santelmann (2. v.l.) freut sich über die Auszeichnung "Gutes Beispiel", die im Zuge der überörtlichen Prüfung festgestellt wurde. Bildquelle: Joachim Rieger/ Rheinisch-Bergischer Kreis
Grund für die Auszeichnung sind die geschaffenen Organisationsstrukturen, die eine Steuerungs- und Prozessoptimierung in der Jugendhilfe bedeuten. Das Handlungsfeld Hilfe zur Erziehung ist von hoher finanzieller Bedeutung für Kreise und Kommunen aber ebenso von großer persönlicher Bedeutung für die Leistungsbeziehenden. „Das Kreisjugendamt richtet seine Maßnahmen bei der Hilfe zur Erziehung wirkungsvoll an seiner Gesamtstrategie aus. Mit dem ‚Phasenmodell RBK’ sind zahlreiche Steuerungs- und Prozessoptimierungen in der Jugendhilfe erfolgreich umgesetzt worden
Das Jugendamt erreicht durch das ‚Phasenmodell RBK‘ die Optimierung der Qualität der Aufgabenwahrnehmung der Hilfen zur Erziehung sowie eine enge zielgerichtete Steuerung der HzE-Fälle. Tatsächlich wirken die durch die Neuausrichtung optimierten Angebote und Leistungen nicht nur unabhängig voneinander, sondern sie sind miteinander verzahnt. Daneben hat der Kreis ein differenziertes Fach- und Finanzcontrolling installiert. Im „Handbuch der Sozialen Dienste“ sind Prozesse, Standards und Abläufe verbindlich fixiert. Zudem evaluiert das Kreisjugendamt regelmäßig alle Aufgaben- und Leistungsbereiche, die auf Wirkungs- und Wirtschaftlichkeitsindikatoren basieren. Der Kreis richtet seine Maßnahmen gezielt darauf aus, rechtzeitig „frühe" Förder-, Bildungs-, Betreuungs- und „passgenaue“ Hilfsangebote anzubieten. Damit sollen folgende Ziele erreicht werden:
• Kinder, Jugendliche und Familien wirksam unterstützen,
• längerfristige Fall- und Förderverläufe verhindern oder abmildern,
• Folgekosten für die Jugendhilfe und insgesamt minimieren.
Dem Rheinisch-Bergischen Kreis gelingt es durch seine veränderte Fallsteuerung und passgenauere Hilfen, die durchschnittliche Hilfedauer deutlich zu verringern. Auch die Zahl der Hilfefälle konnte seit unserer letzten Prüfung reduziert werden.