Gutes Beispiel - Stadt Elsdorf

Die Stadt Elsdorf ist von der Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen (gpaNRW) als „Beispiel für gute kommunale Praxis“ im Bereich „Regelungen im Umgang mit Sponsoring“ ausgezeichnet worden. gpa-Präsident Heinrich Böckelühr überbrachte Bürgermeister Andreas Heller die positive Nachricht persönlich. „Die Stadtverwaltung hat sich mit dem Thema Sponsoring umfassend auseinandergesetzt. Sie nutzt dieses Instrument sehr aktiv und effektiv als zusätzliches Finanzierungsinstrument“, lobt gpa-Präsident Heinrich Böckelühr bei seinem Besuch im Elsdorfer Rathaus das städtische Engagement.

Bürgermeister Andreas Heller (rechts) nimmt die Urkunde "Beispiel für gute kommunale Praxis" von gpa-Präsident Heinrich Böckelühr entgegen.

Seit 2003 prüft die gpaNRW in regelmäßigen Abständen alle 396 Kommunen in NRW und verfügt daher über viel Erfahrung und fachliche Expertise. In der Stadt Elsdorf hat die gpaNRW dieses Jahr unter anderem das Segment Sponsoring intensiv betrachtet. Das fünfköpfige gpa-Prüfteam nahm schnell wahr, was nun zur Auszeichnung führte: Die „Dienstanweisung für den Umgang mit Sponsoring bei der Stadtverwaltung Elsdorf“ berücksichtigt die notwendigen und wünschenswerten Parameter zur Ausgestaltung von Sponsoring. „Die Aspekte, die es beim Sponsoring zu beachten gilt, erfüllt die Stadtverwaltung Elsdorf in vorbildlicher Weise“, betont Heinrich Böckelühr, der als kommunaler Praktiker und ehemalige Bürgermeister weiß, wovon er spricht.

 

Konkret: Sponsoring kann in unterschiedlicher Art und Weise sowie in den verschiedensten Bereichen einer Stadt vorkommen. Sport-, Kultur-, Sozio- und Öko-Sponsoring sind Beispiele. Die Leistung des Sponsoringgebers kann dabei etwa aus einer Finanzierungsbeteiligung, der Auslobung von Preisen, der Bereitstellung von Räumen, Technik, Logistik oder der Erstellung von Katalogen oder Festschriften bestehen.

 

Grundsätzlich, so die gpaNRW, sollte eine Kommune verbindliche Rahmenbedingungen für das Sponsoring festlegen. Beispielsweise sollten die zeitliche Befristung der Laufzeit des Sponsorings sowie Art und Umfang der Sponsoringleistungen konkret geregelt sein. Außerdem sollte die Verwaltung dem Stadtrat über die erhaltenen Sponsoringleistungen jährlich berichten.

 

Ein genauer Blick in die Elsdorfer „Dienstanweisung Sponsoring“ zeigt ihren praktischen Nutzen im Alltag sehr schnell. Dezidierte Regelungen zum Verfahren mit Sponsoringleistungen und eine umfangreiche Anlage, in der unter anderem Muster für Projektskizzen und Verträge zur Verfügung gestellt werden. Daneben führt die Verwaltung Beispiele für körperschaftsteuerfreies und -pflichtiges Sponsoring auf. „Die Dienstanweisung ist ein Leitfaden für alle betroffenen Bereiche der Stadtverwaltung und liefert wichtige Unterstützung“, unterstreicht Heinrich Böckelühr die Alltagstauglichkeit der Elsdorfer Dienstanweisung zum Sponsoring für die gesamte kommunale Familie.

 

Auch ein Ergebnis dieser gut strukturierten Prozessvorgaben ist, dass die Stadtverwaltung ein sehr aktives Sponsoringmanagement betreibt. Wie läuft die Suche nach potenziellen Sponsoren ab? Die Fachämter kümmern sich um geeignete Sponsoren wie etwa für anstehende Kulturveranstaltungen. Dafür wird im ersten Schritt die standardisierte Projektskizze ausgearbeitet, die der Zustimmung der Fachbereichsleitung und des Bürgermeisters bedarf. Erst danach beginnt die Suche nach einem geeigneten Sponsor. In einem sehr transparenten und für alle nachvollziehbaren Verfahren fordert die Stadtverwaltung mehrere potenzielle Sponsoren auf, Interesse zur Förderung eines bestimmten Projekts anzuzeigen. Die Auswahl treffen die verantwortlichen Akteure im Rathaus nach einheitlichen Maßstäben. Erst dann wird ein Sponsoringvertrag abgeschlossen.

 

„Das aktive Sponsoringmanagement in Verbindung mit einer praxisnahen Dienstanweisung bei Berücksichtigung des Gleichbehandlungs- und Transparenzgebotes sowie der weitreichenden steuerlichen Aspekte sticht im interkommunalen Vergleich hervor und führt deshalb zu dieser Auszeichnung durch uns“, freut sich gpa-Präsident Heinrich Böckelühr über die gut strukturierte Arbeit der Verwaltung im Bereich Sponsoring.

 

Auch Bürgermeister Andreas Heller freut sich über die Auszeichnung: „Dass die gpaNRW uns als „“Beispiel für gute kommunale Praxis“ ausgewählt hat, zeigt, dass unser Engagement im Bereich des Sponsorings gerade als mittlere kreisangehörige Kommune keinesfalls selbstverständlich ist. Umso mehr freuen wir uns über die unerwartete Auszeichnung und die damit verbundene Anerkennung für die großartige Arbeit der Kolleginnen und Kollegen.“